Ab 29. September erschien erstmals eine Zeitung, und
zwar in Neustadt als „Die Rheinpfalz“. Chefredakteur: Edmund Kroneberger, von
Speyer der Schriftsteller Oswald Dobbeck in der allgemeinen Redaktion und Dr.
Rud. Joeckle als Lokalberichter. Die Zeitung kommt nur mittwochs und samstags
zur Ausgabe und ist aus Nachrichtenhunger natürlich stark gefragt. Ein
Anzeigenblatt für Speyer konnte bis jetzt nicht durchgesetzt werden. Auch die
Kinovorstellungen waren ab Mitte September wieder für Zivil zugänglich.
Speyer am Kriegsende 1945: Anhand einer im Stadtarchiv Speyer vorliegenden Quelle wird ab sofort ein Einblick in die Zeit unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs in Speyer gegeben: Bericht (März 1945 bis Mitte 1946) von Dr. Richard Mandler (Stadtarchiv Speyer, Bestand 191-2, Nr. 303). Es bloggen für das Stadtarchiv: Ellen Grünenwald/Kim Harmel (03-04, 2014); Michaela Hayer (05-08, 2014); Doreen Kelimes/Christian Hellmann (09-12, 2014); Doreen Kelimes (ab Januar 2015).
Montag, 29. September 2014
Mittwoch, 17. September 2014
17. September 1945: Einführung des Briefverkehrs
Bei der Post wurde am 17. September der Briefverkehr wieder
eingeführt; es durften im französisch besetzten Gebiet wieder geschlossene
Briefe aufgegeben werden.
Dienstag, 16. September 2014
16. September 1945: Neubildung des Orchesters
Am 16. September trat unter der Leitung des Konzertmeisters
Günther Weigmann das neugebildete „Grosse Symphonische Orchester Speyer“ mit
einem ersten Konzertabend vor die zivile Öffentlichkeit. EWs wurde im Februar
1946 ausgebaut und als „Symphonisches Orchester der Stadt Speyer“ eine
Unterabteilung des Verkehrsvereins.
Sonntag, 14. September 2014
14. September 1945: Viehzählung
Sonntag, 7. September 2014
7. September 1945: Brennholz
Der Aufruf vom 7. September 1945 wurde an alle männlichen Einwohner der Stadt Speyer im Alter von 16 bis 60 Jahren gerichtet. Um die Versorgung der Bevölkerung mit Brennholz für den Winterbedarf sicher zustellen, sind dringende Sofortmaßnahmen notwendig.
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Aufruf des Oberbürgermeisters Leiling, Stadtarchiv Speyer, 237-2, Nr. 63. |
Freitag, 5. September 2014
5. September 1945: Lebensmittelpreise
Mit der Bekanntmachung vom 5. September 1945 wird vom Landrat im Auftrage der Militärregierung festgelegt, dass die Preise aller Artikel und Lebensmittel, die Gegenstand kaufmännischer oder nicht kaufmännischer Transaktionen sind, ausschließlich mit Reichsmark auszuzeichnen sind.
Amtliche Bekanntmachung im Auftrage der Militärregierung, | |||||||
Stadtarchiv Speyer, 237-2, Nr. 62 |
Donnerstag, 4. September 2014
1. September 1945: Postkarten und Gasbezug
Im September rührte sich endlich einiges Leben. Zwar waren
immer noch keine Geschäfte, ausser den Lebensmittelgeschäften, geöffnet. In den
anderen konnte man nur von hintenherum vorsprechen, um zu erfahren, dass nichts
da sei. Aber am 1. September wurde im Gebiet Pfalz-Rheinhessen der „beschränkte
zivile Postverkehr“ zugelassen. Es durften zunächst nur Postkarten mit
10 Zeilen Text geschrieben werden. Ein Postschalter war geöffnet. Drei Tage
später wurde der beschränkte zivile Postverkehr auf die Gebiete Saarbrücken,
Koblenz und Trier ausgedehnt. Der Gasbezug
wurde derart geregelt, dass täglich 1 ¾ Stunde mittags und 1 ¼ Stunde abends
Gas abgegeben wurde. Jeder 4. Tag war Sperrtag. Für die Metzger und Bäcker gab
es Kohle, auch für einige Betriebe und Anstalten. Nicht aber für
Private, ausser Besatzungsangehörigen. Am 10. September wurde das Postscheckamt
Ludwigshafen wieder eröffnet.
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