Der Oberkommandierende der französischen Zone, General
Koenig, kam am 3. November nach Speyer zu Besuch. Bahnhofstrasse und
Hauptstrasse waren beflaggt, das Altpörtel schon am Tag in
Christbaumbeleuchtung, der Dom am Abend in Flutlicht. Eine französische
Eisenbahnverwaltung nahm ihren Sitz in Speyer und belegte das
Regierungsgebäude. Allmählich kamen auch zahlreiche Familien der
Besatzungsangehörigen und der französischen Eisenbahner zum Dauerverbleib
hierher. Das führte zu weitgehenden Wohnungsbeanspruchungen. Im Diakonissenhaus
wurde eine Schule für die französischen Kinder (etwa 100) eingerichtet, die im
Frühjahr 1946 in die Staatserziehungsanstalt verlegt wurde. Ausserdem gingen
die ganze Zeit über gut besuchte französische Sprachkurse vor sich.
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