Donnerstag, 4. September 2014

1. September 1945: Postkarten und Gasbezug



Im September rührte sich endlich einiges Leben. Zwar waren immer noch keine Geschäfte, ausser den Lebensmittelgeschäften, geöffnet. In den anderen konnte man nur von hintenherum vorsprechen, um zu erfahren, dass nichts da sei. Aber am 1. September wurde im Gebiet Pfalz-Rheinhessen der „beschränkte zivile Postverkehr“ zugelassen. Es durften zunächst nur Postkarten mit 10 Zeilen Text geschrieben werden. Ein Postschalter war geöffnet. Drei Tage später wurde der beschränkte zivile Postverkehr auf die Gebiete Saarbrücken, Koblenz und Trier  ausgedehnt. Der Gasbezug wurde derart geregelt, dass täglich 1 ¾ Stunde mittags und 1 ¼ Stunde abends Gas abgegeben wurde. Jeder 4. Tag war Sperrtag. Für die Metzger und Bäcker gab es Kohle, auch für einige Betriebe und Anstalten. Nicht aber für Private, ausser Besatzungsangehörigen. Am 10. September wurde das Postscheckamt Ludwigshafen wieder eröffnet.

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