Im September rührte sich endlich einiges Leben. Zwar waren
immer noch keine Geschäfte, ausser den Lebensmittelgeschäften, geöffnet. In den
anderen konnte man nur von hintenherum vorsprechen, um zu erfahren, dass nichts
da sei. Aber am 1. September wurde im Gebiet Pfalz-Rheinhessen der „beschränkte
zivile Postverkehr“ zugelassen. Es durften zunächst nur Postkarten mit
10 Zeilen Text geschrieben werden. Ein Postschalter war geöffnet. Drei Tage
später wurde der beschränkte zivile Postverkehr auf die Gebiete Saarbrücken,
Koblenz und Trier ausgedehnt. Der Gasbezug
wurde derart geregelt, dass täglich 1 ¾ Stunde mittags und 1 ¼ Stunde abends
Gas abgegeben wurde. Jeder 4. Tag war Sperrtag. Für die Metzger und Bäcker gab
es Kohle, auch für einige Betriebe und Anstalten. Nicht aber für
Private, ausser Besatzungsangehörigen. Am 10. September wurde das Postscheckamt
Ludwigshafen wieder eröffnet.
Speyer am Kriegsende 1945: Anhand einer im Stadtarchiv Speyer vorliegenden Quelle wird ab sofort ein Einblick in die Zeit unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs in Speyer gegeben: Bericht (März 1945 bis Mitte 1946) von Dr. Richard Mandler (Stadtarchiv Speyer, Bestand 191-2, Nr. 303). Es bloggen für das Stadtarchiv: Ellen Grünenwald/Kim Harmel (03-04, 2014); Michaela Hayer (05-08, 2014); Doreen Kelimes/Christian Hellmann (09-12, 2014); Doreen Kelimes (ab Januar 2015).
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