Am 2. Dezember wurden alle Veranstaltungen abgesagt und die
Ausgehzeit um 20 Uhr beendet, eine Strafmassnahme, weil eine Telefonleitung
durchschnitten worden war. Sie wurde am 5. Dezember wieder aufgehoben und die
Ausgehzeit von 6 Uhr morgens bis 12 Uhr nachts festgesetzt, nachdem sich
herausgestellt hatte, dass zweifellos kein Sabotageakt vorlag.
Eine Inflation an Kunst, Kunstgewerbe und besonders an
Kitsch machte sich in den Schaufenstern breit. Wer über eine noch so kleine
Begabung verfügte, versuchte sich und das Publikum kaufte wahllos, weil sonst
keine Gelegenheit zum Geldausgeben war. Auch die Unterhaltungsindustrie
florierte wie noch nie. Die Veranstaltungen häuften sich beängstigend – es war
unverkennbar, das Volk suchte sich abzulenken, zu zerstreuen, ja zu betäuben.
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