Speyer am Kriegsende 1945: Anhand einer im Stadtarchiv Speyer vorliegenden Quelle wird ab sofort ein Einblick in die Zeit unmittelbar nach Ende des 2. Weltkriegs in Speyer gegeben: Bericht (März 1945 bis Mitte 1946) von Dr. Richard Mandler (Stadtarchiv Speyer, Bestand 191-2, Nr. 303). Es bloggen für das Stadtarchiv: Ellen Grünenwald/Kim Harmel (03-04, 2014); Michaela Hayer (05-08, 2014); Doreen Kelimes/Christian Hellmann (09-12, 2014); Doreen Kelimes (ab Januar 2015).
Donnerstag, 8. Mai 2014
8. Mai 1945: Die Kapitulation und ihre Folgen
Am 7. Mai 1945 war in Reims die bedingungslose Kapitulation
unterzeichnet worden. In den ersten Morgenstunden des 8. Mai trat sie in Kraft.
Deutschland hatte sich auf Gnade und Ungnade in die Hände der Siegermächte
gegeben, nachdem es vollständig ausgekriegt war. Die Tiefe des Sturzes war noch
nicht zu fassen. Auch in Speyer. Das öffentliche Leben war noch immer gelähmt.
Man lebte von der Hand in den Mund und konnte für nichts weiter Interesse
aufbringen. Die Strassen waren, da die private wie öffentliche Reinigung
eingestellt waren, im Gegensatz zu früher verschmutzt und von einem Gewirr von
Telefonkabeln durchzogen. Das Militär beherrschte die Stadt und prägte ihr das
Gesicht eines Etappenplatzes auf.
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