Richard Mandler wurde am 17. September 1891 als Sohn des Spenglermeisters Richard Mandler (Sen.) und dessen Frau Katharina in Speyer geboren. Im Jahr 1919 zog er nach München, wo er seine Ehefrau Elisabeth Louisa Martha Weltz kennenlernte, die er am 14.12.1923 in München heiratete. Aus der Ehe gingen zwei Töchter, Helga (*1926) und Hiltrud (*1930), hervor. Schon nach (oder bereits vor?) der Geburt der ersten Tochter zog die Familie wieder zurück in den Rhein-Neckar Raum und ließ sich in Neustadt an der Haardt nieder (ab 1936: Neustadt an der Weinstraße). Hier war Mandler auch als Journalist und Redakteur tätig.
Mandler
wurde Schriftleiter der Speyerer Zeitung, die jedoch im Jahr 1936 eingestellt
wurde. In der Folge erschien nur noch eine Speyerer Lokalausgabe der Neuen Abendzeitung für den Gau Saarpfalz
(NAZ), welche die Rechte an der Zeitung erhalten hatte. Dieser Lokalteil wurde
in der Folge von Mandler betreut.
Bis
zu seinem Tod am 21.12.1946 war Richard Mandler weiterhin als Schriftleiter tätig und
verfasste u.a. den Bericht über die Besatzungszeit Speyers, der in den folgenden Wochen sukzessive auf diesem Blog veröffentlicht wird. Unter dem Pseudonym Hans Dampf verfasste er zudem zahlreiche Gedichte auf hochdeutsch, aber auch auf pfälzisch, die in der Zeitung publiziert wurden und durchaus kritisch zum Zeitgeschehen waren.
Weiterhin war er in der Speyerer Karnevalsgesellschaft als Elferrat tätig und verfasste das Fasnachtslied "Heit Nacht werd durchgemacht" sowie das Fasnachtsspiel "Der Narrenspiegel".
Weiterhin war er in der Speyerer Karnevalsgesellschaft als Elferrat tätig und verfasste das Fasnachtslied "Heit Nacht werd durchgemacht" sowie das Fasnachtsspiel "Der Narrenspiegel".
Für einen ersten Eindruck, hier ein Ausschnitt aus dem Original:
Ausschnitt aus dem Bericht Richard Mandlers. Speyer Stadtarchiv, 191-2, Nr. 303. |
Karl Leiling, Stadtarchiv Speyer, Fotosammlung Nr. 016080. |
Auftraggeber
des Berichtes war der Speyerer Oberbürgermeister Karl Leiling. Dieser hatte das
Amt zunächst vom 1919 bis 1943 und von 1945 bis 1946 inne.
Geboren
am 29. April 1878 in Bad Bergzabern,
studierte er nach seiner Schulzeit Jura in München und Berlin. Ab 1911 war Leiling
in Speyer als Oberamtsrichter aktiv, bevor er als Bürgermeisterkandidat
vorgeschlagen wurde. Obwohl er mit den Aufgaben der Stadtverwaltung nicht
vertraut war, wurde er im Juli 1919 einstimmig zum neuen Bürgermeister gewählt.
Den Titel des Oberbürgermeisters durfte er jedoch erst ab 1923 führen.
Karl
Leiling übte das Amt des Oberbürgermeisters 24 Jahre bis zu seiner
Pensionierung im Jahr 1943 aus. Er blieb der Stadt danach weiter als Berater
verbunden und stellte sich im Jahr 1945 erneut zur Wahl, als der Posten - bedingt
durch die Flucht der nationalsozialistischen Vertreter - vakant war. Er verstarb am 27. Januar 1947, ein Jahr nachdem er das Amt des
Oberbürgermeisters niedergelegt hatte.
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